Was blüht denn da so schön?

Im Moment erreicht uns häufig die Frage: "Was blüht denn da so schön?"
 
Aktuell blüht unsere Zwischenfrucht die wir nach unseren Frühkartoffeln gesät haben, in direkter Nachbarschaft unseres diesjährigen Gemüsefeldes. Wenn Sie in einem sonnigen Moment hier vorbei spazieren und kurz innehalten können Sie den Duft der Blüten wahrnehmen, das emsige Summen der Bienen hören und etliche Schmetterlinge beobachten. :)
 
Optisch dominant ist zur Zeit der Gelbsenf, aber wir haben eine artenreiche Mischung aus 12 verschiedenen Arten eingesät. Z.Zt. blüht z.B. auch schon der Ölrettich, die Phacelia und der Öllein. Später folgen z.B. noch die Sonnenblumen, der Klee, oder das Ramtillkraut.
 
Eine Zwischenfrucht ist eine Kultur die man in einer Anbaupause zwischen zwei Hauptkulturen anbaut ohne das Ziel diese zu ernten. Beim aktuellen Beispiel haben wir z.B. die Frühkartoffeln Ende Juni fertig geerntet und als nächstes wird hier Anfang Oktober Weizen gesät. In dem Zwischenzeitraum wächst nun die Zwischenfrucht, auch Gründünger genannt. Diese wird kurz bevor sie sämt (Die Samen wären sonst in der nachfolgenden Kultur Unkraut) gemulcht und in den Boden eingearbeitet und erfüllt neben dem Blühaspekt noch folgende Ziele: Schutz des Bodens vor Witterungsextremen (Schutz vor Hitze durch Beschattung, Schutz vor Starkregen durch Durchwurzelung), Förderung des Bodenlebens, Unterdrückung von Unkraut, Humusanreicherung, Bekämpfen von Schaderregern (z.B. Senf und Ölrettich vermindern Nematoden, welche die Wurzeln verschiedener Pflanzen schädigen). In den nächsten Tagen säen wir noch andere Zwischenfruchtmischungen nach dem geernteten Getreide und Erbsen vor den nächstjährigen Zuckerrüben und Erbsen. Diese wachsen dann den restlichen Sommer und Herbst über und werden im Winter umgebrochen um Platz für die im Frühjahr folgende Hauptfrucht zu machen.